Freitag, 7. Dezember 2012

Boning your best friend

It is possible to occasionally sleep with your friend without it turning into some big ol’ thing. Why is there such intense debate about this? Why did Hollywood have to poop out two identical movies that explore this STRANGE and TWISTED phenomenon known as, “friends with benefits”? “OMG,” a fearful woman screams. “Is it true? Can you REALLY sleep with someone and not want to have 10,000 of their babies afterwards?” Yes. Friend sex is tricky but it can work on a case by case basis. I would just advise that the person you’re boning not be your best friend and that you only have sex sporadically. There. Bingo. Now you can sleep with most of your friends! Thought Catalog

He wasn't my best friend before.
Dear Universe, that's cheating, damnit!

No, but seriously. Sometimes, when things are complicated in my head, I start thinking "Well, yeah, maybe you shouldn't have made your best friend your friend-with-benefits!? Ever thought about that?" But then I remember that he was the latter first; that we had hardly any meaningful one-on-one conversations before I kinda jumped him with "Hey, just a suggestion, but I am of the opinion that we should make out." And that only through this physical addendum to our friendship did it grow into something that was intimate also in its non-sexual layers. And that I am so grateful for that.

Sadly, this doesn't by far make things less complicated. But otherwise things are pretty okay, I guess.

"Pretty okay"? That's unacceptable! On with the depressing, existential pondering on unanswerable questions. As you do.
Friend sex is tricky but it can work on a case by case basis.
How do you define "work"? It's been four month and I'm still not entirely sure this works. I mean, I'm quite sure that it's a good thing right now and that it's healthy for both of us and so on. But there is also the distinct possibility that we will end up breaking each other's hearts. And that this act of heartbreaking will involve and make use of every single good thing our relationship was and turn it against us. The Working Now will probably make the Not Working Out Later all the more painful.

(I just realized how trivial this discussion is, because really? The question of "If it doesn't work out in the end, does it mean it has never really worked at all?" is present everywhere in amateur romantic discourse. HOW ORIGINAL!)

Okay, I'll just stop pointlessly running in circles in my head. It works now. If it's going to hurt it'll do so soon enough. No need to wreck my head about it now.

Montag, 30. Juli 2012

Die Situation mit Mitbewohner 5

Mitbewohnerin 1 sagte mir, ich ginge ihrer Wahrnehmung nach sehr souverän mit der Situation um (sich dabei vermutlich auf den Mangel an Tränen, Jammern und den üblichen anderen Symptomen beziehend), besann sich dann aber doch eines besseren, als ich sie daran erinnerte, wie sehr ich das ganze gerade aus dem Ruder laufen lasse. Mit ihrer Observation, ich sei den Umständen entsprechend aber schon sehr entspannt, hat sie dennoch recht. Die Situation eskaliert nicht zu knapp, aber ich stehe sehr souverän daneben und schaue mir das Spektakel an. Immerhin.

Wobei ich unter kontrollierter Explosion dann doch etwas anderes verstehe. Mehr so à la "kurz und schmerzhaft und dann aber auch vorbei". Bestimmt nicht dieses "es tut ja nicht weh, warum sollte ich also aufhören?"-Kindergarten-Gekokel. Bis doch irgendwann einer heult.

(Warum überhaupt so entspannt? Vielleicht, weil die einzige Dringlichkeit, die ich in dieser Sache empfinde, nicht auf ihn gerichtet ist, sondern auf allgemeinere Bedürfnisse. Und weil, trotz aller Eskalation, die einem Gefühlsausbruch am nahesten kommende Reaktionen meinerseits das gelegentliche, entnervte "Warum kann er denn nicht sehen, wie naheliegend* das ist?!" und das seltenere, leicht quängelige "Ach mann, das würde schon eigentlich ganz gut passen, oder?" sind. (Und nicht zu vergessen natürlich das selten verbal geäußerte, sondern meist in anerkennenden Blicken mit Mitbewohnerin 1 ausgetauschte "Hautenge Tanktops. Was kann frau gegen hautenge Tanktops auch ausrichten.") Aber kein Weinen, kein Wüten, nicht die gewohnte Verzweiflung, das Unbedingt-haben-wollen. Wenn das nicht Teil davon ist, was kann das hier dann schon sein?)

Montag, 2. April 2012

Von der Schwere der Liebe und den Schwierigkeiten des Loslassens.

Ich habe in mir eine Waage. In der linken Schale liegen die "Ich habe keinen Bock mehr auf das alles. Es tut weh und ich habe wirklich keine Lust mehr."-Gefühle. In der rechten Schale liegen die "Aber ich will es so sehr. Ich will ihn doch so sehr."-Gefühle. Und ich habe in mir diesen Glauben, dass, wenn nur endlich die linke Seite schwerer wöge als die rechte, ich aufhören könnte; vielleicht den Willen finden würde, ihn zu vergessen. Oder vielleicht würden - wie bei TETRIS -, sobald die Schalen eine Waagerechte bilden, sich beide in Luft auflösen, und mit ihnen alle in ihnen enthaltenen Gefühle und ich wäre frei.
Aber jedesmal wenn ich, etwas wehmütig, aber auch mit Hoffnung, ja Genugtuung ("So schwach bin ich noch nicht, dass der Wunsch nach ihm meine einzige Regung wäre."), ein Gefühl in die linke Waagschale lege, wird auch die rechte ein wenig schwerer und alles ist wieder wie zuvor.

Ich bin Sisyphus und rolle vor mir her einen Felsen aus "Ich will das hier nicht mehr." Ich rolle den Felsen fort von ihm, einen Berg hinauf. Es fällt mir schwer, mich nicht umzudrehen. (Ich will nur noch einmal sein Gesicht sehen. Es ginge mir besser, könnte ich ihn nur ansehen, ich bin sicher.), aber ich setze einen Fuß vor den nächsten, konzentriert. Bestimmt. Ich weiß: Schaffe ich es über die Kuppe, bin ich frei. Frei von dem Drang mich umzudrehen, frei von dem Drang zurückzulaufen. Das genügt. Ich gehe weiter.
Aber die Bäume um mich herum flüstern mit seiner Stimme und die Kiesel und Wurzeln auf dem Weg tragen sein Gesicht. Sein Gesicht ist das erste und das letzte, das ich sehen möchte. Ich schaue nicht zu Boden. 
Ich stolpere über einen kleinen Stein, falle und sehe darauf seine Züge, sehe dann meinen Felsen den Berg herunterrollen.
Sehe dann ihn, am Fuß des Berges, springe auf und laufe zurück.

Sonntag, 12. Februar 2012

keine facebook-Antwort


Ich würde dir gerne folgendes antworten: Fick dich. Fick dich einfach, ja? 


Voll nett, dass du dich meldest. Voll nett auch, dass du dich immer wieder meldest, obwohl ich entweder gar nicht oder sehr kurz angebunden reagiere. Willst du wissen, warum das so ist? Ich kann es dir nämlich sagen. Ich reagiere nicht auf deine Versuche, den Kontakt zu halten/wiederherzustellen oder wie auch immer man das nennen will, weil ich sie einfach nicht verstehe. 


Es gibt heutzutage weniges, das mich mit seiner „What the fuck“-ness so sehr aus der Ruhe bringt wie eine facebook-Nachricht von dir. Und dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung. Ich habe in mir keinen noch so kleinen Funken Vertrauen in dich. Wenn ich in mich hinein schaue, erschreckt es mich selbst, wie sehr ich keine Kapazität mehr habe, zu glauben, dass du etwas mir mir zu tun haben willst. Und das liegt daran, dass es dir so unglaublich leicht gefallen ist, nichts mehr mit mir zu tun zu haben, nicht mehr mit mir befreundet zu sein. Ich weiß nicht, was es brauchen wurde, um mir weiszumachen, dass ich in irgendeiner Weise relevant für dich bin. Und so langsam glaube ich auch nicht mehr daran, dass das noch eine Möglichkeit ist. (Ich will hier auch gar nicht darauf eingehen, dass es auf jeden Fall mehr bräuchte als eine facebook-Dreizeiler, von denen zwei Zeilen Begrüßung und Verabschiedung sind. Ich kenne dich ja immernoch irgendwie und weiß, dass das einfach du bist.) Und das tut mir sogar ein bisschen Leid für dich. Ich sehe ja, wirklich, dass du dich bemühst. Auf einer rationalen Ebene kann ich mir denken, dass du wahrscheinlich versuchst, Sachen wieder gutzumachen. Dass dir irgendwas an der Freundschaft mit mir liegen muss, wenn du immer wieder versuchst, sie wiederherzustellen. Aber auf der emotionalen, intuitiven Ebene gibt es nichts als “What. The. Fuck. Was willst du eigentlich von mir.“ 


Ich war gern mit die befreundet. Ich war SO gern mit dir befreundet. Aber ja. Der Zug ist anscheinend abgefahren, so schade ich das auch finde. 


Und weil ich das gerade fand und es zu sehr genau das ist, was ich mit diesem ganzen Text sagen will, um es hier nicht mit reinzupacken:
Und das ist das ganze verdammte Problem.

Donnerstag, 10. November 2011

Ein Date mit meinem Selbstmitleid

Das Problem daran, ein Leben zu haben, und Freunde, und irgendwie keinen Grund mehr, abends allein im Zimmer zu sitzen, ist, dass man keine Zeit mehr für Selbstmitleid hat. Wenn meistens Menschen um einen herum sind, und überwiegend nette Menschen, mit denen man gern Zeit verbringt, dann ist entweder für den Moment tatsächlich alles in Ordnung, oder aber man hat zumindest zu viel zu tun, viel zu viel Umgebung, um zu merken, dass nicht alles in Ordnung ist.

Und dann sind es die kleinen Momente zwischendurch, die, die du nicht kommen siehst und die dich überraschen, die plötzlich da sind, und dann hast du auf einmal einen Moment für dich allein, huch, wo kommt der denn her.
Und dann fällt dir auf, wie lange du schon nicht mehr allein mit dir und deinen Gefühlen warst. Und oh, da ist ja immer noch Traurigkeit. Und oh, eigentlich ist es ja ganz schön scheiße, unerwiderte Gefühle für jemanden zu haben. Stimmt ja. Mist. Und was jetzt?
Und dann würdest du am liebsten heulen, aber das geht nicht, du musst ja in ner halben Stunden präsentabel zur Chorprobe erscheinen oder sitzt in der U-Bahn oder läufst durch Karstadt.
Und dann machst du ein Date mit deiner Traurigkeit und deinem Selbstmitleid. "Bis heute abend noch durchhalten, und dann nehme ich mir ein trauriges Buch und eine Schale voll Apfelmus und lege mich ins Bett und heule. Aber bis dahin noch durchhalten. Den Rest des Tages hast du doch auch nichts gemerkt." Ein Plan, aber auf Dauer macht das auch keinen Spaß.

Das ist also ein Vorsatz. Mir Momente nehmen, um mal kurz hinzuhören. "Hey. Wie geht es mir eigentlich gerade?" Mir Zeit nehmen für das Traurigsein. Zeit, in der ich mich mal ganz mit mir beschäftigen kann, ohne Ablenkungen, ohne daran zu denken, was meine Umgebung jetzt wohl denkt, oder wie ich nachher meine roten Augen erkläre, oder dass es doch gerade ganz lustig und nett ist, jetzt stell dich mal nicht so an.
Momente, in denen ich mich ganz bewusst anstelle und anstellen darf. Sowas.

Dienstag, 25. Oktober 2011

Ich habe Mitbewohner, mit denen die Chemie stimmt. Die Porno-und-Genitalhumor-Chemie. Die ist nämlich genauso wichtig wie die andere Chemie.

(während wir Transporter 3 gucken:)
Ich: Die Szene könnte man auch gut als Ausgangsplot für nen Porno verwenden.
Mitbewohner 3: Genau das hab ich auch gerade gedacht.
Ich: freue mich mehr als an Weihnachten
Wir: high-five
Ich: Meine beste Freundin und ich wollen später mal eine Porno-Produktionsfirma gründen. Vielleicht nehmen wir das hier ja mit auf.

(am nächsten Abend, während wir Batman Begins gucken:)
Mitbewohner 4: Wäre die Szene nicht auch was für eure Pornofirma?
Ich: Tatsächlich! Du bist gut! Vielleicht stellen wir dich ja ein ... eine aufstrebende Firma wie unsere, da gibt es bestimmt viele Stellen zu besetzen ...
Mitbewohner 4: lacht Vor allem "aufstrebend" ist--
Ich: glaube zu verstehen was er meint, weil "aufstrebend", wie genial ist das bitte, und ersticke fast vor lachen
Wir: lachen
Ich: Moment, lachen wir überhaupt über die gleiche Sache? Ich meine, meintest du überhaupt die Anspielung von der ich dachte, dass du sie meintest?
Mitbewohner 4: meinte anscheinend nicht diese Anspielung, versteht aber was ich meine und lacht noch mehr Nein, die meinte ich nicht, aber deine ist viel besser!
Wir: freuen uns und lachen noch etwas länger
Die anderen: beobachten diesen Austausch und finden uns wohl jetzt noch etwas seltsamer als vorher

Sonntag, 16. Oktober 2011

Manchmal, zum Beispiel wenn wir mit einem gemeinsamen Freund im Museum sind, ich mich umdrehe und kurz erschrecke, weil du da stehst, am anderen Ende des Raums und mit dem Rücken zu mir, deinem Rücken, der anscheinend den gleichen Effekt auf mich hat wie alles an dir, denke ich:
Kann ich bitte irgendwelche Rechte auf diesen Rücken haben? Irgendein Dokument, das mir schwarz auf weiß bescheinigt, dass ich jetzt zu dir rübergehen darf, mit meinen Händen über deine Schulterblätter fahren, meine Arme um deinen Oberkörper falten, und mein Gesicht an deine Wirbelsäule drücken. Irgendetwas, das es okay machen würde, jetzt etwas zu tun, und nicht nur hier zu stehen, wie angewurzelt, und dich anzusehen und zu hoffen, dass du dich nicht zu bald umdrehst, weil ich dann wegsehen müsste.
Und dann sehe ich doch weg, obwohl du noch immer in die Betrachtung irgendeines Bildes vertieft bist, schüttle meinen Kopf, kämpfe kurz gegen den Drang an, mich selbst auszulachen, und gehe bestimmt weiter in den nächsten Raum, weil echt mal, so kann das doch nicht weitergehen, meine Liebe, ein bisschen Disziplin, wenn ich bitten darf.