Dienstag, 25. Oktober 2011

Ich habe Mitbewohner, mit denen die Chemie stimmt. Die Porno-und-Genitalhumor-Chemie. Die ist nämlich genauso wichtig wie die andere Chemie.

(während wir Transporter 3 gucken:)
Ich: Die Szene könnte man auch gut als Ausgangsplot für nen Porno verwenden.
Mitbewohner 3: Genau das hab ich auch gerade gedacht.
Ich: freue mich mehr als an Weihnachten
Wir: high-five
Ich: Meine beste Freundin und ich wollen später mal eine Porno-Produktionsfirma gründen. Vielleicht nehmen wir das hier ja mit auf.

(am nächsten Abend, während wir Batman Begins gucken:)
Mitbewohner 4: Wäre die Szene nicht auch was für eure Pornofirma?
Ich: Tatsächlich! Du bist gut! Vielleicht stellen wir dich ja ein ... eine aufstrebende Firma wie unsere, da gibt es bestimmt viele Stellen zu besetzen ...
Mitbewohner 4: lacht Vor allem "aufstrebend" ist--
Ich: glaube zu verstehen was er meint, weil "aufstrebend", wie genial ist das bitte, und ersticke fast vor lachen
Wir: lachen
Ich: Moment, lachen wir überhaupt über die gleiche Sache? Ich meine, meintest du überhaupt die Anspielung von der ich dachte, dass du sie meintest?
Mitbewohner 4: meinte anscheinend nicht diese Anspielung, versteht aber was ich meine und lacht noch mehr Nein, die meinte ich nicht, aber deine ist viel besser!
Wir: freuen uns und lachen noch etwas länger
Die anderen: beobachten diesen Austausch und finden uns wohl jetzt noch etwas seltsamer als vorher

Sonntag, 16. Oktober 2011

Manchmal, zum Beispiel wenn wir mit einem gemeinsamen Freund im Museum sind, ich mich umdrehe und kurz erschrecke, weil du da stehst, am anderen Ende des Raums und mit dem Rücken zu mir, deinem Rücken, der anscheinend den gleichen Effekt auf mich hat wie alles an dir, denke ich:
Kann ich bitte irgendwelche Rechte auf diesen Rücken haben? Irgendein Dokument, das mir schwarz auf weiß bescheinigt, dass ich jetzt zu dir rübergehen darf, mit meinen Händen über deine Schulterblätter fahren, meine Arme um deinen Oberkörper falten, und mein Gesicht an deine Wirbelsäule drücken. Irgendetwas, das es okay machen würde, jetzt etwas zu tun, und nicht nur hier zu stehen, wie angewurzelt, und dich anzusehen und zu hoffen, dass du dich nicht zu bald umdrehst, weil ich dann wegsehen müsste.
Und dann sehe ich doch weg, obwohl du noch immer in die Betrachtung irgendeines Bildes vertieft bist, schüttle meinen Kopf, kämpfe kurz gegen den Drang an, mich selbst auszulachen, und gehe bestimmt weiter in den nächsten Raum, weil echt mal, so kann das doch nicht weitergehen, meine Liebe, ein bisschen Disziplin, wenn ich bitten darf.